30 Juli, 2025

Arbeitsausfallkosten reduzieren

Autoren
Norman Heidenbluth

Vielleicht haben Sie noch nie darüber nachgedacht bzw. dass mal in Zahlen dargestellt....


Was kostet eigentlich der krankheitsbedingte Ausfall der Mitarbeiter?


Ich versuche es Ihnen vorzurechnen und auch Wege zu zeigen, diese Kosten zu reduzieren.


Zuerst die Statistik.

Je nach Branche sind die Kosten für einen Tag Ausfall unterschiedlich. Hineinspielen folgende Daten: Ausfall des Mitarbeiters, trotzdem geht die Gehaltszahlung weiter.

Sagen wir einmal, der Mensch bekommt 3.000€ brutto, geteilt durch 22 Arbeitstage/ Monat verdient dieser Mensch dennoch 136€.

Dafür muss ein anderer Mitarbeiter dessen Arbeit fortführen und kann dann seinen Teil der Arbeit nicht mehr ausführen, es gehen Aufträge verloren, Skontozeiten verstreichen etc etc

Am Ende kostet ein Mitarbeiter pro Tag zwischen 500 und 1000€ am Tag.


Seit Corona steigt die Zahl der Ausfallzeiten pro Mitarbeiter weiter an. 2024 waren es knapp 22 Tage pro Mitarbeiter pro Jahr.

Nehmen wir nur die 500€ Kosten dazu. sind das 11.000€/ Jahr nur an Ausfallkosten pro Mitarbeiter.

Nehmen wir eine kleine Firma mit 10 Mitarbeiter sind wir schon bei 110.000 €, die da jährlich verdampfen.


Lassen wir diesen Mitarbeiter noch 30 Tage Urlaub haben, kommen nochmal 15.000 € pro Mitarbeiter dazu, bzw in unserem Exempel 150.000, landen wir bei Ausfallkosten von 260.000€ pro Jahr.


Eine beachtliche Zahl.

Die sich ggfs verdoppeln kann, wenn die Firma in einem High-Tech Bereich ansässig ist und der Ausfall dann eben 1.000€ beträgt. Und wenn mehr als "nur" 10 Mitarbeiter dort arbeiten.

Oder die Mitarbeiter mal eben mehr als 3.000€ erhalten.


Diese Kosten müssen ja irgendwie wieder eingespielt werden.

Das dem Kunden in Rechnung zu stellen geht ab einem Preis x auch nicht mehr. Die Kosten zu ignorieren, bringt die eigen Firma um.


Also muss da der Rotstift angesetzt werden. Es braucht demzufolge Strategien, dies zu tun.


Das Ganze heißt dann Betriebliche Gesundheitsförderung.


Ziel ist es, die Ausfalltage zu reduzieren. Beispiel: jemand hatte dauernd Rücken. Hexenschuss. Keine Bandscheibe, die geht über die 22 Tage hinaus und wird anders berechnet.

Jedes mal bei "Hexe" bleibt der Mensch 3-4 Tage daheim.

Wenn es mit dem BGF gelingt, diese Zeit auf 1 Tag zu verkürzen (gar nicht so unrealistisch) habe ich 3 Tage gespart, also schon mal 1500€

Ich behaupte, jeder kennt jemanden, der immer wieder kurz krank ist. Und das nicht bösartig tut. Sondern wirklich was hat.


Dieses oben gesparte Geld in das BGF zu investieren macht also Sinn. Plus: Richtig gemacht kann das steueroptmiert sogar Geld sparen. Und der Return on Invest liegt im worst case bei 1:2.

Ich geb 1500€ aus und bekomme 3000€ zurück. Im Schnitt ist es aber nicht 1:2 sondern 1:7, zum Teil sogar 1:10.


Jetzt schlägt doch so manches BWL Herz höher, nicht wahr?


Reduzieren wir für die Mathematik von 22 Tagen auf 18. Das sind 4 Tage, also 2.000€ mehr zur Verfügung

1500€ gibt die Firma als BGF aus, um diese Ergebnisse zu erzielen. Und bekommt 3.000€ zurück. Macht 3.500€ mehr auf dem Konto. zzgl Steueroptimierung sogar noch mehr.