
Wie die Nerven deine Muskeln steuern oder blockieren: Neuro-athletisches Training bietet ungeahnte Möglichkeiten das Gleichgewicht und die Präzision der Bewegung zu verbessern oder die Reichweite, früher Stretching, enorm zu vergrößern
Folgendes Bild dazu:
Dein Gehirn hat festgestellt, dass dein Schnürsenkel offen ist. Du musst das jetzt ändern.
Du hast da verschiedene Möglichkeiten, an besagten Schnürsenkel zu gelangen: einfach runter bücken, den Fuß irgendwo oben ablegen oder in die Knie gehen....
Nehmen wir mal den Fuß hoch. Dann wär es doch total Klasse, wenn das Bein in einer fließenden, gleichförmigen Bewegung genau zu deinen Armen kommt. Und du dabei nicht umfällst.
Was passiert allerdings? Du fängst an zu rudern mit den Armen, das Gleichgewicht ist weg, das Bein landet seitlich oben statt vor dir.
Wer ist an dem Malheure jetzt Schuld?
ganz klare Sache:
Die Nerven. Und zwar haben die es nicht geschafft, die Muskeln in die richtige Spannung zu versetzen zu dem entscheidenden Zeitpunkt. Also ist da scheinbar irgendetwas blockiert.
Das kann jetzt folgendes sein (Achtung: Fachbegriffe):
- der Befehl im Großhirn war chinesisch formuliert
- die "Datenweitergabe" über das Stammhirn ist blockiert, ist in der Kaffeepause
- das Kleinhirn, für Automatisierungen zuständig, hat gepennt
- die Nerven über das Rückenmark stehen durch die Bandscheibe der L5 im Stau
- der Muskel liegt bockig vorm Süßigkeitenregal und will auch nicht
- parallel dazu haben die Augen noch ein 1€ Stück auf dem Fußboden gefunden
- und die Ohren haben "Last Christmas" gehört
von unten schreit die Milz ans Großhirm, sie fühle sich vergessen
Otto und Jochen Malmsheimer haben die Vorgänge im Körper traumhaft dargestellt.
Und jetzt kommst du
Wenn es dir gelingt, die Nerven, also neuronale, Blockade zu finden wir Dr. House, dann stehen dir Welten offen.
Und das in ungeahnten Dimensionen.
Ganz häufig sind dann nur 1-2 Handgriffe nötig, um über Gedeih oder Verderb zu entscheiden.
Also sprichwörtlich: steht der Fuß mit dem kleinen Zeh auf den Fußboden, während der andere zu den Armen hochgeht? Oder drückt der Großzeh in den Fußboden?
Dazu ein kleines Video (leider auf englisch und ich hoffe, ihr könnt das auch ohne Facebook Account sehen)
Neuro-Video
diese Sachen zu finden ist eigentlich die Hauptarbeit.
Du hast ja gesehen, es waren 2 Sachen, die zum Erfolg geführt haben: Aktivierung des Rumpfes durch Klopfen und den Großzeh in den Boden bekommen.
Wenn du jetzt mal spasseshalber auf die Zehenspitze hochgehst: schau mal auf den Fuß, wo du stehst? Innen oder Außen? Meistens rutschst du weg auf die Kleinzehkante und zack, Stabilität weg.
Im Yoga ist es im Übrigen häufig wichtig, wo sich die Zunge befindet.
Gleiches Thema. Dadurch wird der Beckenboden mit angesprochen und es wird sofort schlagartig stabiler deine Haltung.
Publiziert ist hier leider bisher nur Fachzeitschriften. Videos sind auch Mangelware oder beschränken sich auf die Augen als Hauptsinnesorgan für Informationen.
Deshalb werden wir so etwas ab jetzt immer wieder ins Training einbauen :-)