28 Feb., 2025

Wie der MiShu den Rücken unterstützt

Autoren
Gabriele Wander
Wie der MiShu den Rücken unterstützt

Was ist der Mishu?

Den MiShu-Stuhl gibt es mittlerweile seit über 25 Jahren. Er hat sich mit der Zeit - Gelenk für Gelenk - zu dem entwickelt, was er heute ist: ein ästhetischer, multidimensional beweglicher Stuhl, der beim Sitzen - wie nebenbei - den Rücken trainiert.

Der MiShu hat drei Gelenke: ein Kippgelenk, das seitlich schwingt, ein Gelenk, das vor und zurück schwingt und ein Drehgelenk, das die Rotation um die eigene Achse ermöglicht. In Kombination entsteht so die typisch fließende Rundum-Bewegungfreiheit, die MiShu-Sitzende so sehr lieben.

Der MiShu wird gerne als Bürostuhl oder zuhause am Esstisch eingesetzt, man kann ihn aber auch zum Musizieren verwenden oder als Meditations-Schemel umfunktionieren. Durch die Kombinierfähigkeit der einzelnen Gelenke und die Höhenverstellbarkeit durch die Holzleisten lässt sich der MiShu perfekt an den einzigartigen Menschen anpassen, der auf ihm sitzt.

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Was passiert im Körper beim Sitzen auf dem MiShu?

Beim Sitzen auf dem MiShu kommt Bewegung in die Wirbelsäule!

Die Rückenmuskulatur wird aufgebaut und gestärkt. Und zwar genau die, die du brauchst um den Druck von den Bandscheiben weg zu nehmen: Die transversospinale Muskulatur.

Die Transversospinalen Muskeln bilden eine Muskelgruppe, die tief im Rücken liegt und die einzelnen Wirbel miteinander verbindet. Sie verlaufen schräg von einem Wirbel zum nächsten und sind entscheidend für die Stabilität und die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Zu den Transversospinalen Muskeln gehören der Musculus rotator, der Multifidus und der Semispinalis.

Diese Muskulatur hat die wichtige Aufgabe, die Wirbelsäule zu stabilisieren, sie bei Drehbewegungen zu unterstützen und die Bandscheiben zu entlasten. Ein Mangel an Kraft in diesen Muskeln führt oft zu Fehlhaltungen und ungleichmäßiger Belastung der Bandscheiben, was zu Rückenschmerzen und langfristigen Schäden führen kann.

Durch das Sitzen auf dem MiShu Stuhl kommen feine Bewegungen in die gesamte Wirbelsäule, bis hinauf in den Nackenbereich. Diese bewirken eine Aktivierung und dadurch Stärkung der Transversospinalen Muskulatur. Verspannungen können sich Schritt für Schritt lösen und auch die Durchblutung wird verbessert.

Wie du mit einer kurzen und hocheffizienten Übung deine Transversospinale Muskulatur ganz gezielt unterstützen kannst, erfährst du hier in unserem Mini-Kurs.

Doch nicht nur der Rücken, sondern auch das Gehirn profitiert vom Sitzen auf MiShu: Vom Lehrstuhl für Sport- und Bewegungswissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz wurde unter der Leitung von Prof. W. Schöllhorn anhand von EEG-Messungen festgestellt: Nach nur wenigen Minuten auf einem MiShu reagiert das Gehirn mit signifikant höheren Alpha-Schwingungen. In der Kindheit, der intensivsten Lernphase unseres Lebens arbeitet unser Gehirn größtenteils auf dieser Frequenz: Im Alpha-Modus sind wir entspannt und aufnahmefähig - Lernen geschieht wie von selbst und mühelos.

Durch die leicht gewölbte Sitzoberfläche entsteht ein direkter Kontakt zu den Sitzbeinhöckern (im Jin Shin Jutsu auch die "Punkte der stillen Erneuerung" genannt), die dadurch einen natürlichen Aufrichtungs-Impuls in die Wirbelsäule schicken. Der Rücken wird also von innen heraus spielerisch in der Schwerkraftlinie gehalten, eine dynamische Suche nach optimaler Statik setzt ein. Der Körper aktiviert quasi seine eigene Lehne.

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Die drei Dimensionen der Beweglichkeit im Sitzen

  • Das erste MiShu-Gelenk, das sich direkt unter der Sitzoberfläche befindet schwingt nach rechts und links und bewirkt beim Sitzen seitliche Neigungen. Die dafür verantwortliche Muskulatur entstand vor rund 500 Millionen Jahren im Ur-Ozean mit der schlängelnden Vorwärtsbewegung der Fische. Dieses Bewegungsmuster ist nach wie vor in unserem Nervensystem gespeichert und erinnert uns an den schwerelosen Zustand des Schwebens im Wasser – ein Gefühl von Leichtigkeit.
  • Das mittlere Gelenk schwingt vor und zurück. Diese Bewegung geht evolutionär auf die Wirbeltiere zurück, die vor rund 200 Millionen Jahren vom Wasser an Land gingen. Sie entwickelten sie die Fähigkeit, ihre Wirbelsäule zu beugen und zu strecken. Diese "reitende" Bewegung weckt in uns ein Gefühl von Tatkraft und Erdung.
  • Das Dreh-Gelenk ermöglicht beim Sitzen eine Rotation um die eigene Achse –diese dritte Bewegungsdimension hat sich der Mensch vor etwa 4 Mio. Jahren durch sein aufrechtes Gehen zu eigen gemacht. Bei keinem anderen Lebewesen ermöglicht die Wirbelsäule solch eine flexible Drehung um die eigene Achse wie beim Menschen. Mit dieser Rotationsbewegung wird ein Gefühl von Vielseitigkeit, Wendigkeit und Flexibilität assoziiert.

Der MiShu - ein ergonomischer Stuhl?

Ergonomische Stühle sind in der Regel so gebaut, dass sie von außen den Körper dabei unterstützen, in einer möglichst gesunden Haltung zu sitzen. Das Sitzen selbst bleibt bei den meisten ergonomischen Stühlen allerdings oft statisch.

Der MiShu Stuhl geht hier einen Schritt weiter: Er weckt den körpereigenen Impuls aufrecht zu sitzen von innen heraus, ganz nach dem Montessori-Motto: "Hilf mir es selbst zu tun!" Das passiert, wie oben beschrieben, durch den Kontakt der Sitzbeinhöcker auf der leicht gewölbten Sitzoberfläche.

Gleichzeitig hält MiShu den Rücken in Bewegung. Es ist, als würde man im Sitzen tanzen!

In Kombination mit den effektiven Kurzübungen, die Gabriele Wander in ihren Webinaren und Coachings vermittelt, kann der MiShu bei vielen Rückenproblemen ein wertvoller Schlüssel zu mehr Rückengesundheit sein.

Fazit

Mehr als 14.500 Menschen haben den MiShu Stuhl bereits für sich entdeckt - und das aus gutem Grund. In einer Zeit, in der Gesundheit und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, leistet der MiShu Stuhl einen wichtigen Beitrag - und ist dabei sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend. Für alle, die Rückenschmerzen vorbeugen oder bestehende Beschwerden lindern möchten, bietet der MiShu eine vielversprechende Option.

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